![]() Ein gesunder Vogel In diesem Abschnitt erfahren Sie, woran Sie erkennen, ob Ihr Vogel krank ist. Was Sie
um Symptome von Schwäche zu verbergen. In freier Wildbahn ist das durchaus sinnvoll, da Feinde sich am liebsten kranke und schwache Opfer aussuchen, während gesunde und stark wirkende Tiere verschont werden. Man muss also seinen Vogel ganz genau beobachten, um eine Erkrankung möglichst früh zu erkennen. Hier ein paar Anhaltspunkte zum täglichen Gesundheitscheck: Körper: Achten Sie auf Schwellungen oder Beulen. Beide Körperhälften sollen symmetrisch sein, das heißt eine Hälfte soll wie das Spiegelbild der anderen aussehen. Betrachten Sie auch die Gegend um die Kloakenmündung (Vogelafter), sie muss sauber sein, es dürfen keine Verklebungen zu sehen sein. Bewegung und Körperhaltung: Sitzt Ihr Vogel auf einer Stange, soll er beide Beine gleich belasten. Haben Sie den Eindruck, dass er ein Bein immer wieder einmal schont? Liegen beide Flügel gleich eng am Körper an oder haben Sie den Eindruck, dass ein Flügel ein wenig abgespreizt oder gar schlaff ist? Sind die Bewegungen ihres Vogels beim Klettern, Laufen oder Fliegen harmonisch und zügig? Hält er sich gerade, wenn er still sitzt oder hält er stets den Kopf schief? Gefieder: Es soll glatt und sauber sein und dem Vogelkörper eng anliegen. Sitzt der Vogel aufgeplustert im Vogelheim, ist dies ein Krankheitssymptom. Es sollen keine kahlen Stellen zu sehen sein. Die meisten Singvögel mausern sich (wechseln das Federkleid) übrigens einmal im Jahr, dabei fallen die Federn symmetrisch aus und werden durch neue ersetzt. Wellensittiche mausern sich das ganze Jahr über. Kopf: Die Augen müssen klar sein, die Umgebung der Augen muss sauber sein. Der Schnabel soll glatt und symmetrisch sein. Es dürfen keine Futterreste in der Umgebung des Schnabels zu finden sein. Verhalten: Ein gesunder Vogel nimmt rege Anteil an seiner Umgebung, er wirkt hellwach und interessiert. Wirkt Ihr Vogel desinteressiert? Versteckt er seinen Kopf im Gefieder? Zieht er sich in eine Vogelheimecke zurück und bleibt dort sitzen? Oder sitzt er gar auf dem Boden? Bewegt er sich weniger als üblich? Beknabbert oder benagt er sich intensiv und lässt sich von dieser Tätigkeit durch nichts ablenken? Vogelheim: Beziehen Sie auch das Vogelheim und seine Einrichtungen in Ihren Gesundheitscheck ein. Überprüfen Sie den Inhalt der Futternäpfe. Bei körnerfressenden Vögeln kann der Napf gut gefüllt aussehen, obwohl sich nur noch Samenhülsen darin befinden. Bei der Kontrolle des Napfes müssen Sie natürlich auch auf dessen Sauberkeit achten. Außerdem sollten Sie feststellen, welche Futterart Ihr Vogel bei Futtermischungen übrig lässt. Eventuell müssen Sie sein Lieblingsfutter (das er wahrscheinlich immer sofort auffrisst) aus der Mischung aussortieren, damit er sich nicht einseitig ernährt. Betrachten Sie seine Ausscheidungen. Vögel scheiden Kot und Harn gleichzeitig aus. Der weiße Kern ist der Harnanteil, der graubraune oder graugrüne Ring darum der Kotanteil. Bei den meisten Vogelarten sollte beides gut voneinander zu unterscheiden und relativ fest sein. Verschmieren Kot- und Harnanteil oder wirken sie sehr feucht, ist das ein Krankheitssymptom. Eine Ausnahme bilden Vögel, die sich hauptsächlich von Weichfutter ernähren (z. B. Beos). Ihre Ausscheidungen sind, auch wenn sie gesund sind, meist recht feucht und Harn- und Kotanteil sind nicht gut voneinander zu unterscheiden. Da, wie eingangs erwähnt, die Vögel meist erst bei einer fortgeschrittenen Krankheit Symptome zeigen, sollten Sie sofort bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung mit Ihrem Tierarzt sprechen. |