Graupapagei
Blaustirnamazone
Gelbhaubenkakadu
Mohrenkopfpapagei


Der Graupapagei

Die artenspezifischen Merkmale

Bei Graupapageien unterscheidet man zwei Unterarten: Den Kongo-Graupapagei (Psittacus erithacus) und den Timneh Graupapagei (Psittacus erithacus timneh). Beide Unterarten sind vorwiegend grau. Um die Augen befindet sich ein weißes, federloses Feld. Während der Kongo-Graupapagei einen schwarzen Schnabel und einen hellroten Schwanz hat, ist der Oberschnabel des Timneh Graupapageis bräunlich- rosa und seine Schwanzfedern sind schmutzig weinrot gefärbt. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Ausgewachsen erreichen Graupapageien eine Größe von 30 - 42 cm und ein Gewicht bis 450 g.

Das Herkunftsland

Graupapageien stammen aus den tropischen Regenwäldern des äquatorialen Afrikas.

Die Ernährung

In der Natur fressen Graupapageien verschiedene Samen, Nüsse, Früchte und
Beeren.In menschlicher Obhut sollten sie mit einem speziell für Papageien
zusammengestellten Körnerfutter ernährt werden. Denn diese Mischungen
gewährleisten eine ausgewogene und optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus lieben Graupapageien frisches Obst und Grünfutter.
Zum Nagen reicht man ihnen frische, ungespritzte Obstbaumzweige.

Die Haltung und Pflege

Graupapageien sollten paarweise gehalten werden. Ein Paar benötigt eine Voliere
mit den Mindestmaßen von 2 x 1 x 2 m (Länge x Breite x Höhe). Graupapageien
klettern leidenschaftlich gerne, in der Voliere sollten sich daher verschiedene
Klettermöglichkeiten befinden. Um den Tieren genügend Bewegung zu verschaffen,
sollte man ihnen täglich die Gelegenheit zum Freiflug geben.

Die Persönlichkeit

Graupapageien sind Imitationskünstler: Sie können die verschiedensten Geräusche,
wie z. B. Türglocke, Hundegebell und auch Worte täuschend echt nachahmen. Die hochintelligenten Vögel können älter als 70 Jahre werden.

Die Blaustirnamazone

Die artenspezifischen Merkmale

Blaustirnamazonen (Amazona aestiva), manchmal auch Rotbugamazonen genannt, gehören zu den Neuweltpapageien. Sie werden ca. 37 cm groß. Ihren Namen haben die Vögel von ihrer blauen Stirn. Ansonsten sind die Tiere überwiegend grün gefärbt; am Kopf, den Flügeln und dem Schwanz befinden sich blaue, violette, gelbe und rote Stellen als individuell unterschiedliche Kennzeichen. Männchen und Weibchen lassen sich von außen nicht voneinander unterscheiden. Jungvögel sind etwas matter gefärbt.

Das Herkunftsland

Blaustirnamazonen stammen aus Ost-Brasilien, Paraguay und dem nördlichen Argentinien.

Die Ernährung

Blaustirnamazonen ernähren sich von verschiedenen Samen, wie z. B. Kardi, Weizen, Rohreis, Buchweizen, Leinsaat, Hafer, Hanf, Milo und Dari. Fettreiche Samen wie z. B. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Nüsse sollten nur in geringer Menge gefüttert werden. Für die Ernährung von Blaustirnamazonen eignet sich fertiges Körnerfutter für Papageien. Denn es enthält eine ausgewogene Mischung aller benötigten Sämereien
und ist so zusammengesetzt, dass die Blaustirnamazonen mit allen Nährstoffen
versorgt werden. Zusätzlich gibt man den Vögeln reichlich frisches Obst, Gemüse und
Grünfutter, wie z. B. Kresse, Vogelmiere und Löwenzahn.

Die Haltung und Pflege

Eine geräumige Voliere mit den Mindestmaßen 2 x 1 x 2 m (Länge x Breite x Höhe)
bietet einem Paar Blaustirnamazonen genügend Raum, wenn die Tiere täglich einige
Stunden Freiflug erhalten. Sehr wohl fühlen sich Blaustirnamazonen in einer
Außenvoliere mit einem beheizbaren Schutzraum. Bei Wohnungshaltung muss auf
eine hohe Luftfeuchtigkeit (60-70%) geachtet werden. Mehrmals wöchentlich sollten
die Vögel abgeduscht werden.

Die Persönlichkeit

Blaustirnamazonen können rasch zutraulich werden. Die Vögel nagen sehr gerne,
daher sollten sich immer frische Zweige oder morsches Holz in der Voliere befinden.
Morgens und abends lassen diese Papageien ihre lauten, metallisch klingenden
Stimmen erschallen.


Der Gelbhaubenkakadu

Die artenspezifischen Merkmale

Gelbhaubenkakadus (Cacatua galerita) gehören zur Familie der Kakadus und werden ca. 50 cm groß. Die Vögel sind bis auf wenige gelblich gefärbte Körperstellen schneeweiß. Die bewegliche gelbe Federhaube ist das unverwechselbare Kennzeichen dieser Vogelart. Männchen haben dunkelbraune bis schwarze, Weibchen rotbraune Augen. Die Augenfarbe von Jungvögeln ist dunkel. Erst im Alter von zwei bis drei Jahren färben sich die Augen je nach Geschlecht des Vogels um.

Das Herkunftsland

Gelbhaubenkakadus stammen aus Ost- und Südostaustralien, Tasmanien und von King Island. Auf Neuseeland wurden sie eingebürgert.

Die Ernährung

Gelbhaubenkakadus ernähren sich von Sämereien, Obst, Gemüse und Grünfutter. Am besten reicht man den Vögeln ein fertiges Körnerfutter für Papageien. So kann man sicher sein, dass die Mischung der Samen auch ausgewogen ist. Zudem benötigen Gelbhaubenkakadus auch viel frisches Obst und Gemüse. Grünfutter in Form von gekeimten Körnern, Löwenzahn, Gras oder Kresse ist vitaminreich und wird gerne gefressen.

Die Haltung und Pflege

Gelbhaubenkakadus werden am besten als Pärchen gehalten. Zwei Vögel fühlen sich
in einer mindestens 6 x 2 x 2 m (Länge x Breite x Höhe) großen Außenvoliere wohl.
Bei schlechtem Wetter sollten sich die Tiere in einen beheizten Schutzraum
zurückziehen können. Die Mindesttemperatur im Schutzraum muss im Winter 5°C
betragen. Gelbhaubenkakadus nagen gerne, daher sollten sich immer einige starke Zweige in der Voliere befinden.

Die Persönlichkeit und weitere Besonderheiten

Gelbhaubenkakadus sind intelligente Vögel, die viel Beschäftigung benötigen. Am
frühen Morgen schreien diese Vögel häufig sehr laut. Das Wort „Kakadu“ soll auf
Malaiisch übrigens „Kneifzange“ heißen. Wer schon einmal von einem Kakadu mit
seinem kräftigen Schnabel gebissen wurde, weiß, warum dieser Name so gut zu
diesem Vogel passt.


Der Mohrenkopfpapagei

Die artenspezifischen Merkmale

Mohrenkopfpapageien (Poicephalus senegalus) gehören zu den Langflügelpapageien. Diese Vögel werden 23 - 24 cm groß, erreichen ein Gewicht von 120 -150 g und werden ca. 30 Jahre alt. Man unterscheidet drei Unterarten: Den Senegalesischen Mohrenkopfpapagei (Poicephalus s. senegalus), den Finsch-Mohrenkopfpapagei (Poicephalus s. versteri Finsch) und den Reichenow-Mohrenkopfpapagei (Poicephalus s. mesotypus). Kopf und Gesicht der Mohrenkopfpapageien sind grau bis dunkelgrau.
Der Rücken und ein schildförmiges Brustband sind grasgrün. Der Bauch des Senegalesischen Mohrenkopfpapageis leuchtet hellgelb, der Bauch des Finsch-Mohrenkopfpapageis orange und der des Reichenow-Mohrenkopfpapageis orangerot. Schwungfedern und Schwanz schillern dunkelbraun bis olivgrün.

Das Herkunftsland

Mohrenkopfpapageien sind in den westafrikanischen Staaten Senegal, Gambia,
Guinea-Bissau und Guinea beheimatet.

Die Ernährung

Als Grundfutter dienen verschiedene Samen, wie z. B. Kardi, Paddyreis, Weizen,
Hafer, Glanz, und Hirse. Um die Mohrenkopfpapageien gesund zu ernähren, bietet
man den Vögeln ein fertiges Körnerfutter für Papageien an. Denn diese Saatenmischungen sind ausgewogen zusammengesetzt und gewährleisten, dass die Vögel auch alle Nährstoffe erhalten, die sie benötigen. Frisches Obst, Gemüse und Keimfutter bereichern den Speiseplan.

Die Haltung und Pflege

Man kann Mohrenkopfpapageien in Kistenkäfigen (1,5 m lang x 0,8 m breit x 1,
2 m hoch) halten, besser jedoch ist die Unterbringung in einer Voliere von mindestens
2,5 m Länge, 1 m Breite und 2 m Höhe. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter
10°C bzw. 12°C fallen.

Die Persönlichkeit und weitere Besonderheiten

Mohrenkopfpapageien sollten als Jungvögel an Obst und Gemüse gewöhnt werden,
weil sie sich sonst zu einseitig ernähren. Während ausgewachsene Tiere eventuell nie ihre Scheu vor dem Menschen verlieren, können Jungtiere rasch zahm werden.

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